Einnistung fördern Gebärmutterschleimhaut

Einnistung Fördern: Was kannst Du tun?

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Carolin Kaulfersch ist als Medical Writerund Autorin für die Themen Fruchtbarkeit, Schwangerschaft und Reproduktionsmedizin tätig. Aus eigener Erfahrung weiß sie, dass es nicht selbstverständlich ist, ein Kind zu haben und möchte daher andere Paare empathisch und informativ auf ihrem Weg zum Wunschkind unterstützen.

Wichtige Voraussetzungen für die Einnistung

Mögliche Ursachen für Einnistungsversagen

So kannst du die Einnistung fördern

Weitere Tipps zur Förderung der Einnistung

Das Wichtigste zur Förderung der Einnistung Überblick:

  • Die Einnistung erfolgt idealerweise zwischen dem 6. und 10. Tag nach dem Eisprung
  • Die Gebärmutterschleimhaut sollte mindestens 7-8 mm dick sein
  • Progesteron ist wichtig für die Einnistung. Östrogen spielt eine aktive Rolle beim Aufbau der Gebärmutterschleimhaut.
  • Omega-3-Fettsäuren, Vitamin D, Folsäure, Selen, Niacin und Vitamin B2 unterstützen die Einnistung.
  • In manchen Fällen können Medikamente wie Immunsuppressiva, Cortison, Progesteron, hCG, ASS und Heparin die Einnistung unterstützen.

Wichtige Voraussetzungen für die Einnistung

Die Einnistung, auch Nidation genannt, ist ein entscheidender Prozess, bei dem sich die befruchtete Eizelle, also der Embryo, in der Gebärmutterschleimhaut (Endometrium) einnistet.

Es handelt sich um einen sehr komplexen Prozess, der von der Qualität des Embryos und der Empfänglichkeit der Gebärmutterschleimhaut abhängt. Beide Faktoren müssen hier perfekt synchronisiert sein, damit sich Dein Kinderwunsch erfüllen kann.

Implantationsfester

Das Implantationsfenster für Embryonen liegt zwischen dem 6. und 10. Tag nach dem Eisprung. Dieser Zeitraum wird als die optimale Phase für die Einnistung gesehen, da die Gebärmutterschleimhaut ideal für die Einnistung der befruchteten Eizelle entwickelt ist. Das Hormon Progesteron, welches vom Eierstock produziert wird, führt dazu, dass die Gebärmutterschleimhaut zum Implantationsfenster empfänglich ist. Davor führt das Hormon Östrogen zum Heranwachsen der Schleimhaut.

Hoch aufgebaute Gebärmutterschleimhaut

Zur Einnistung der Eizelle bzw. des Embryos in die Gebärmutterhöhle, muss die Gebärmutterschleimhaut gut aufgebaut sein. Die ideale Dicke der Schleimhaut variiert von Studie zu Studie. Allgemein gültig wird jedoch eine Dicke von min. 7 bis 8 Millimeter als günstig angesehen. (Saad-Nagulb, 2020)

Manche Experten empfehlen sogar eine Dicke von 9 Millimeter oder mehr für optimale Einnistungsbedingungen. (Soliman, 2008)

Wichtig ist auch dass das Endometrium dreischichtig aufgebaut ist. Jede Schicht hat ihre eigene Funktion, sollte eine dieser Schichten nicht funktionieren, kann dies die Chancen auf eine Schwangerschaft negativ beeinflussen: 

  • Die Basalschicht dient als stabiles Fundament für die Regeneration der Schleimhaut und ermöglicht eine kontinuierliche Versorgung mit Nährstoffen und Wachstumsfaktoren.
  • Die Funktionalis bietet eine dicke, gut durchblutete Schicht, die reich an Nährstoffen und Proteinen ist, die für das Überleben und das Wachstum des Embryos erforderlich sind.
  • Die Basallamina spielt eine Rolle bei der Aufrechterhaltung der Struktur und Funktion der Schleimhaut sowie bei der Interaktion zwischen der Schleimhaut und dem Embryo während der Einnistung. 

Qualität des Embryos

Die Qualität des Embryos spielt eine entscheidende Rolle für die erfolgreiche Einnistung des Embryos und hängt sowohl von der Eizellqualität als auch der Qualität der Spermien ab.

Folgende Merkmale kennzeichnen die Embryoqualität:

  1. Zellzahl und Symmetrie
  2. Zellmorphologie: Gesunde Embryonen haben normal geformte Zellen mit intakten Zellmembranen und gleichmäßiger Verteilung des Zellkerns.
  3. Fragmentierung: Eine geringe Fragmentierung, das heißt das Vorhandensein von kleinen abgebrochenen Zellteilen, ist ein Zeichen für eine gute Embryoqualität. Ein hoher Grad an Fragmentierung kann auf Zellschäden hinweisen und die Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung verringern.
  4. Genetische Integrität: Die genetische Integrität des Embryos ist entscheidend für seine Überlebensfähigkeit und Einnistungschancen. Embryonen mit einer normalen Chromosomenzahl und ohne genetische Anomalien haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, sich erfolgreich einzunisten und eine gesunde Schwangerschaft zu ermöglichen.
  5. Implantationspotential: Einige IVF-Kliniken verwenden fortschrittliche Bewertungsmethoden wie Time-Lapse-Imaging und genetische Tests, um das Implantationspotential eines Embryos zu bewerten. Diese Methoden können helfen, Embryonen mit dem höchsten Implantationspotenzial auszuwählen.

Das Gardner-Embryo-/Blastozysten-Grading-System ist eine gängige Methode, mit der Embryologen die Qualität von Embryonen bewerten, um die Embryoentwicklung und letztendlich das Potenzial für den Erfolg zu bestimmen. Das System besteht aus drei Teilen: einem Buchstaben und zwei Zahlen (z.B. 4AA, 2BA, 5AB).

Gardner-Embryo-/Blastozysten-Grading-System: Die Zahl

Beginnen wir mit der Zahl 1-6. Diese Zahl zeigt das Entwicklungsstadium der Blastozyste oder den Grad der Ausdehnung der Höhle des Embryos an. (5 ist am besten).

1: Frühe Blastozyste – die Höhle des Embryos (Blastozel) ist weniger als die Hälfte des Volumens des Embryos.

2: Blastozyste – die Höhle des Embryos (Blastozel) ist größer als oder gleich der Hälfte des Volumens des Embryos.

3: Volle Blastozyste – die Höhle des Embryos (Blastozel) füllt den Embryo vollständig aus.

4: Erweiterte Blastozyste – das Volumen der Höhle des Embryos (Blastozel)  ist größer als das des frühen Embryos und die Zona pellucida dünn wird.

5: Schlüpfende Blastozyste – das Trophektoderm hat begonnen, durch die Zona pellucida zu durchdringen

6: Geschlüpfte Blastozyste – die Blastozyste hat die Zona pellucida vollständig verlassen.

Gardner-Embryo-/Blastozysten-Grading-System: Die Buchstaben

Nach der Zahl kommen zwei Buchstaben. Diese Buchstaben stehen für die beiden Teile eines Embryos am 5. Tag (auch Blastozyste genannt):

  1. Buchstabe: Qualität des inneren Zellhaufens (ICM), aus diesem wird der Fetus entstehen. A – C (A ist am besten)
  2. Buchstabe: Qualität der Trophektodermzellen (TE), aus diesen wird die Plazenta entstehen. A – C (A ist am besten)

Mögliche Ursachen für Einnistungsversagen

Der Prozess der Einnistung ist einer der komplexesten am Weg zu einer erfolgreichen Schwangerschaft. Verschiedene Gründe können zu einem Einnistungsversagen führen. Dazu zählen:

  • hormonelle Ungleichgewichte und Gelbkörperschwäche
  • strukturelle Probleme der Gebärmutter(schleimhaut), z.B. Polypen oder Myome
  • Verwachsungen, z.B. in Folge von Endometriose
  • Mangel an bestimmten Nährstoffen
  • unzureichende Entwicklung des Embryos & Schlüpfen des Embryos nicht möglich
  • Falscher Zeitpunkt der Einnistung
  • Probleme in der Botenstoffreaktion zwischen Mutter und Kind
  • Immunreaktionen u.a. durch einen erhöhten Anteil natürlicher Killerzellen (NK-Zellen) sowie
  • ungesunde Lebensgewohnheiten wie Rauchen und übermäßiger Alkoholkonsum

So kannst du die Einnistung fördern

Medikamentös

  • Immunsuppresiva: Häufig werden Immunsuppresiva verabreicht, die die Immunabwehr des Körpers hemmen und bei erhöhtem Anteil natürlicher Killerzellen (NK-Zellen) unterstützend wirken können. NK-Zellen sind Teil des Immunsystems und können in manchen Fällen Embryonen als fremd erkennen und angreifen. Immunsuppresiva dämpfen die Aktivität dieser Zellen und erhöhen so die Chance auf eine erfolgreiche Schwangerschaft.
  • Cortison: Cortisonpräparate haben ebenfalls eine immunsuppressive Wirkung und können zusätzlich Entzündungen hemmen, die die Einnistung beeinträchtigen könnten.
  • Intralipid-Infusionen: Intralipid ist eine Fettemulsion, die intravenös verabreicht wird und entzündungshemmend wirkt. Sie kann die Einnistung fördern, indem sie die Aktivität der NK-Zellen reduziert und die Gebärmutterschleimhaut empfänglicher macht.

Hormonell

  • Progesteron: Kinderwunschkliniken unterstützen nach dem Eisprung durch die Verabreichung von Hormonen, meist Progesteron, um den Aufbau der  Gebärmutterschleimhaut zu optimieren und die Einnistung zu fördern. Progesteron kann in Form von Tabletten, Kapseln, Zäpfchen oder Spritzen verabreicht werden.
  • hCG (humanes Choriongonadotropin): hCG ist ein Hormon, das in der Schwangerschaft vom Embryo produziert wird. Es unterstützt die Einnistung und den Erhalt der Schwangerschaft. In manchen Fällen kann hCG auch künstlich verabreicht werden, um die Einnistung zu fördern.

Blutgerinnungshemmende Mittel

  • ASS (Acetylsalicylsäure) in niedriger Dosierung: ASS wirkt blutverdünnend und kann die Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut verbessern. Dies kann die Einnistung unterstützen, insbesondere bei Frauen mit Gerinnungsstörungen.
  • Heparin: Heparin ist ein stärkeres blutgerinnungshemmendes Mittel und wird in der Regel nur bei Frauen mit nachgewiesenen Gerinnungsstörungen eingesetzt.

Einnistungsspülung

  • Vor dem Embryotransfer: Bei einer Einnistungsspülung wird die Gebärmutterhöhle mit einer speziellen Nährlösung gespült. Dies soll die Gebärmutterschleimhaut optimal auf die Einnistung vorbereiten.

Mikronährstoffe

  1. Omega-3-Fettsäuren: Omega-3-Fettsäuren, insbesondere Docosahexaensäure (DHA) spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation des Immunsystems. Ein erhöhter Anteil an natürlichen Killerzellen kann die Einnistung negativ beeinflussen. DHA mit einer antientzündlichen Wirkung kann helfen, diese Reaktion zu reduzieren und somit die Chancen auf eine erfolgreiche Einnistung zu verbessern.
  2. Vitamin D: Ein Mangel an Vitamin D wurde mit einer verminderten Einnistungsfähigkeit in Verbindung gebracht. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Immunsystems und der Entzündungsprozesse, was für eine gesunde Einnistung entscheidend ist.
  3. Folsäure (Vitamin B9): Folsäure ist zwar bekannt aufgrund der entscheidenden Rolle bei der Entwicklung des Neurahlrohrs, aber sie kann auch die Einnistung unterstützen, indem sie die Blutversorgung fördert und die Gebärmutterschleimhaut verbessert.
  4. Selen: Mit der antioxidativen Wirkung hat Selen einen wichtigen Beitrag für die Qualität der Eizelle, die in Folge relevant für die Befruchtung und die Einnistung ist.
  5. Niacin und Vitamin B2: Diese Mikronährsoffe unterstützen die Bildung und Aufrechterhaltung der Schleimhaut.

Weitere Tipps zur Förderung der Einnistung

Reduziere Stress: Chronischer Stress kann sich negativ auf den gesamten Fortpflanzungsprozess auswirken, einschließlich der Einnistung. Entspannungstechniken wie Yoga, Meditation und Atemübungen können helfen, Stress abzubauen und die Chancen einer erfolgreichen Einnistung zu erhöhen.

Achte auf gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung, die reich an Obst, Gemüse, komplexen Kohlenhydraten wie z. B. Vollkornprodukten, magerem Eiweiß und gesunden Fetten ist, kann die allgemeine Gesundheit und die Eignung der Gebärmutterschleimhaut für die Einnistung unterstützen.

Vermeide Nikotin und übermäßigen Alkoholkonsum: Dies kann die allgemeine Fruchtbarkeit von Frauen negativ beeinflussen. Studien haben ergeben, dass Toxine im Tabak dazu führen, dass die Gebärmutterschleimhaut oftmals nicht so gut aufgebaut ist, wie bei Nichtraucherinnen. (Heger, 2018) Auch Männer sollten Nikotin vermeiden, da dies die Spermienqualität negativ beeinflusst.

Fazit: Einnistung ist ein komplexer Prozess

Zusammengefasst ist die Einnistung ein komplexer Prozess, der von vielen verschiedenen Faktoren beeinflusst wird. Durch die Berücksichtigung einer gesunden Lebensweise, die ausgewogene Ernährung, Stressmanagement und die gezielte Einnahme von Mikronährstoffen kann die Wahrscheinlichkeit einer erfolgreichen Einnistung erhöht werden. Gerade bei Paaren mit unerfülltem Kinderwunsch kann die Einnistungsphase emotional sehr belastend sein. Es ist jedoch wichtig, bei anhaltenden Einnistungsversagen oder Bedenken eine Fachärzt:in zu konsultieren, um alle erforderlichen Untersuchungen durchzuführen um die geeignete Therapieempfehlung zu erhalten. Wenn du dich gerade in einer Kinderwunschbehandlung befindest oder demnächst mit deiner IVF oder ICSI beginnst, solltest du deinen Arzt oder deine Ärztin nach Möglichkeiten zur Unterstützung der Einnistung fragen. Nahrungsergänzungsmittel können ebenfalls sinnvoll sein, um die Qualität der Eizellen und Samenzellen zu unterstützen und so die Wahrscheinlichkeit auf eine erfolgreiche Einnistung erhöhen.

FAQ

Woher weiß ich, ob die Einnistung erfolgreich war?

Das einzige sichere Anzeichen für eine erfolgreiche Einnistung ist ein positiver Schwangerschaftstest: Ein Schwangerschaftstest misst das Schwangerschaftshormon hCG (humanes Choriongonadotropin) im Urin oder Blut. hCG wird erst nach der erfolgreichen Einnistung von der sich entwickelnden Plazenta produziert. Ein positiver Test ist daher der zuverlässigste Nachweis für eine Schwangerschaft.

Andere mögliche (unsichere Anzeichen sind):

  • Einnistungsblutung: Manche Frauen bemerken eine leichte Blutung oder Schmierblutung zum Zeitpunkt der Einnistung. Diese entsteht, wenn sich der Embryo in die Gebärmutterschleimhaut einnistet. Die Einnistungsblutung ist in der Regel schwächer als die Menstruationsblutung und hat oft eine hellrote oder bräunliche Farbe.Wichtig: Nicht jede Frau hat eine Einnistungsblutung, und nicht jede Blutung zu diesem Zeitpunkt ist eine Einnistungsblutung.
  • Einnistungsschmerzen: Einige Frauen spüren ein leichtes Ziehen oder Stechen im Unterleib, wenn sich der Embryo einnistet.Auch diese Schmerzen sind kein eindeutiges Zeichen und können auch andere Ursachen haben, wie zum Beispiel den Eisprung oder prämenstruelle Beschwerden.
  • Veränderungen der Brüste: Die Brüste können durch die hormonellen Veränderungen nach der Einnistung empfindlicher, geschwollen oder spannen sein.
  • Müdigkeit und Abgeschlagenheit: Viele Frauen fühlen sich in der frühen Schwangerschaft müde und abgeschlagen.
  • Übelkeit: Auch Übelkeit, besonders morgens, kann ein frühes Schwangerschaftsanzeichen sein.
  • Veränderter Geruchssinn: Manche Frauen reagieren in der frühen Schwangerschaft empfindlicher auf Gerüche.
  • Veränderungen des Zervixschleims: Nach der Einnistung kann der Zervixschleim zähflüssiger und cremiger werden. In der Schwangerschaft produziert dein Körper zudem vermehrt Zervixschleim.

Wie lange dauert die Einnistung?

Die Einnistung dauert insgesamt etwa 6 bis 10 Tage von der Befruchtung bis zur vollständigen Einnistung. Folgende Prozesse laufen dabei im Körper ab:

  • Tag 1: Die befruchtete Eizelle (Zygote) beginnt sich zu teilen, während sie durch den Eileiter wandert.
  • Tag 5-6: Die Eizelle erreicht die Gebärmutterhöhle und wird als Blastozyste bezeichnet.
  • Tag 6-10: Die Blastozyste beginnt sich in die Gebärmutterschleimhaut einzunisten.
  • Tag 10-12: Die Einnistung ist abgeschlossen, wenn die Blastozyste vollständig in die Gebärmutterschleimhaut eingebettet ist.

Wann ist die Einnistung abgeschlossen?

Die Einnistung ist abgeschlossen, wenn die Blastozyste vollständig in der Gebärmutterschleimhaut eingebettet ist und beginnt, hCG zu produzieren. Dies geschieht in der Regel um den 10. bis 12. Tag nach der Befruchtung.

Die Einnistung klappt nicht. Was kann ich tun?

Wenn die Einnistung nach einer künstlichen Befruchtung nicht klappt oder es zu einer frühen Fehlgeburt kommt, ist das sehr belastend. In diesem Fall ist es wichtig, die Ursachen genau abzuklären. Dazu können Untersuchungen der Gebärmutterhöhle, genetische Untersuchungen der Embryonen sowie immunologische und Gerinnungsuntersuchungen durchgeführt werden.

Der Behandlungsplan kann dann entsprechend angepasst werden, beispielsweise durch eine Änderung der Hormontherapie, den Einsatz von Immunsuppressiva oder Gerinnungshemmern oder die Unterstützung der Einnistung durch Assisted Hatching (AHA) oder EmbryoGlue.

Folgende Behandlungsmöglichkeiten können deine Chancen auf eine Einnistung erhöhen:

  • Optimierung der Gebärmutterschleimhaut durch hormonelle Behandlung mit Östrogen und Progesteron, operative Entfernung von Myomen oder Polypen oder auch eine Bauchspiegelung zur Diagnostik und Behandlung von Endometriose.
  • Verbesserung der Eizell- und Embryoqualität durch eine Einpassung des Lebensstils und Nahrungsergänzungsmittel.
  • Immunologische Therapie durch Immunsuppressiva (z.B. Cortison) oder Intralipid-Infusionen.
  • Behandlung von Gerinnungsstörungen durch blutverdünnende Medikamente (z.B. ASS, Heparin).
  • Hormonelle Therapie durch Progesteron-Supplementation sowie Behandlung von etwaigen Schilddrüsenerkrankungen.

Die Einnistung hat geklappt, jedoch hatte ich eine frühe Fehlgeburt.

Wenn Du nach einer künstlichen Befruchtung eine frühe Fehlgeburt erlitten hast, ist das sehr belastend. In diesem Fall ist es wichtig, die Ursachen genau abzuklären, um Deine Chancen bei einem weiteren Versuch zu verbessern.

Hier können folgende Maßnahmen helfen:

  • Ausführliche Diagnostik durch eine Untersuchung der Gebärmutterhöhle (Hysteroskopie), Immunologische Diagnostik, humangenetische Untersuchung beider Partner sowie Gerinnungsdiagnostik.
  • Anpassung des Behandlungsplans durch die Änderung der hormonellen Stimulation, Verwendung von Immunsuppressiva oder Gerinnungshemmern sowie unterstützende Maßnahmen in der Kinderwunschklinik (Assisted Hatching, EmbryoGlue, Einnistungsspülung).
  • Genetische Untersuchung des Embryos: Falls möglich, kann eine genetische Untersuchung des Embryos (etwa nach einer Ausschabung) Aufschluss über mögliche Chromosomenstörungen geben, die zur Fehlgeburt geführt haben könnten.
  • Untersuchung auf Infektionen: Bestimmte Infektionen können das Risiko einer Fehlgeburt erhöhen. Es ist daher sinnvoll, auf Infektionen wie z.B. Toxoplasmose, Röteln, Cytomegalie und Herpes zu testen.
  • Spermienanalyse: Auch die Spermienqualität kann eine Rolle spielen. Eine erneute Spermienanalyse des Partners kann sinnvoll sein.
  • Analyse der Schilddrüsenfunktion: Schilddrüsenerkrankungen (wie etwa Hashimoto-Thyreoiditis) können die Fruchtbarkeit und das Risiko einer Fehlgeburt beeinflussen.

Referenzen

Saad-Nagulb et al. Is there a critical endometrial lining thickness for successful implantation in a programmed cycle? Fertility and Sterility, 2020.

Soliman et al. More than 9 mm of endometrium thickness at the day of hCG triggering predicts better IVF outcomes of the patients with day 5 embryo transfer. Fertility and Sterility, Volume 90, Supplement, September 2008.

Heger et al. Rauchen verringert die Endometriumdicke bei IVF/ICSI-Patientinnen. Thieme, 2018.