Das Wichtigste zum Schwanger werden mit 40:
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Ab 30 nimmt die Fruchtbarkeit ab, mit 40 liegt die Wahrscheinlichkeit pro Jahr bei 40-50%, schwanger zu werden.
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Frauen haben eine begrenzte Anzahl an Eizellen, die mit dem Alter abnehmen und anfälliger für genetische Defekte werden.
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Viele Frauen über 40 können noch auf natürlichem Weg schwanger werden.
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Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko für Komplikationen wie Bluthochdruck, Schwangerschaftsdiabetes, Fehlgeburten etc.
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Engmaschige Kontrollen sind bei einer Schwangerschaft mit 40+ empfehlenswert.
Schwangerschaft mit 40+ ist keine Seltenheit mehr
Frauen entscheiden sich heutzutage immer später dazu, ein Baby zu bekommen. Viele priorisieren zunächst stabile Lebensverhältnisse, beruflich Fuß zu fassen und eine feste Partnerschaft. Auch das Durchschnittsalter der Erstgebärenden steigt immer weiter an. Lag es 2015 noch bei 29,5 Jahren, waren im Jahr 2023 Mütter bei der Geburt ihres ersten Kindes durchschnittlich 31,7 Jahre alt. Auch eine späte Schwangerschaft mit 40 kommt für immer mehr Frauen in Frage.
Doch lässt sich dieser späte Kinderwunsch bei Frauen mit der biologischen Uhr vereinbaren? Wir erklären dir, worauf du beim Schwanger werden mit 40 achten musst und wie du dir deinen Familientraum doch noch erfüllen kannst.
Fakt: Fruchtbarkeit nimmt ab 30 ab
Ab dem 30. Lebensjahr nimmt die Fruchtbarkeit nach und nach ab. (Wesselink, 2018) Das bedeutet nicht, dass das Kinderkriegen nun unmöglich wird. Es bedeutet lediglich, dass die Schwangerschaftsrate pro Jahr etwas geringer wird.
Während die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden (ohne medizinische Vorbelastung) bei jüngeren Frauen in den Dreißigern bei etwa 75 % pro Jahr liegt, sinkt sie mit Vierzig auf 40-50 % pro Jahr und nimmt stetig weiter ab. (van Balen, 1997).
Mythos: Schwangerschaft mit 40 unmöglich
Ein häufig verbreiteter Mythos rund um Kinderwunsch mit 40 ist, dass eine Schwangerschaft in diesem Alter nahezu unmöglich wird. Während es wahr ist, dass die Fruchtbarkeit mit zunehmendem Alter abnimmt und das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft steigt, ist es dennoch möglich, auch mit 40 schwanger zu werden.
Fakt: Eizellreserve nimmt im Alter ab
Im Gegensatz zu Männern sind Frauen hinsichtlich der Fertilität etwas eingeschränkter. Während der Mann bei jedem Samenerguss Millionen Spermien produziert, die zudem zeitlebens regeneriert werden, ist der Bestand der Eizellen im weiblichen Eierstock leider begrenzt.
Die Eizellreserve einer Frau ist bereits bei ihrer Geburt festgelegt und nimmt im Laufe ihres Lebens kontinuierlich ab. Zu Beginn der Pubertät befinden sich rund 500.000 unreife Eizellen in den Eierstöcken, doch diese Anzahl nimmt mit jeder Monatsblutung ab.
Gleichzeitig steigt die Wahrscheinlichkeit für genetisch auffällige Eizellen, aufgrund fehlerhafter Teilungsprozesse oder ungesunder Umwelteinflüsse (wie Nikotin, Alkohol, Entzündungen, Schadstoffe). Da außerdem die Produktion der weiblichen Hormone zurückgeht, lassen viele Frauen ihre Fruchtbarkeit mit Hilfe des Anti-Müller-Hormon-Wertes bestimmen.
Der Anti-Müller-Hormon (AMH) Wert
Der AMH-Wert ist ein Marker, der häufig verwendet wird, um die Eizellreserve einer Frau zu beurteilen. Er wird von den Granulosazellen in den Eierstöcken produziert und spiegelt die Anzahl von Eizellen wider, die einer Frau noch zur Verfügung stehen. Ein niedriger AMH-Wert kann auf eine verringerte Eizellreserve hinweisen, während ein hoher Wert auf eine größere Anzahl von verbleibenden Eizellen hinweisen kann.
Der AMH-Wert ist jedoch nur ein Indikator und kann nicht allein zur Bestimmung der Fruchtbarkeit einer Frau verwendet werden. Medizinisch gesehen gibt es einige Kritikpunkte am AMH-Wert, wie die mögliche Varianz von Labor zu Labor und die begrenzte Vorhersagekraft, da andere Faktoren wie die Qualität der Eizellen, das Alter der Eizellen, die Regelmäßigkeit ihrer Menstruationszyklen und die Gesundheit der Gebärmutter ebenfalls berücksichtigt werden müssen.
Mythos: Schwangerschaft nur mit IVF möglich
Ein Mythos ist, dass Frauen über 40 automatisch eine In-Vitro-Fertilisation (IVF) benötigen, um schwanger zu werden. Während IVF im Rahmen der assistierten Reproduktion in einigen Fällen hilfreich sein kann, ist sie nicht immer notwendig und viele Frauen mit Kinderwunsch in diesem Alter können auf natürlichem Weg schwanger werden.
Fakt: Erhöhtes Risiko von Komplikationen
Fakt ist jedoch, dass mit zunehmendem Lebensalter – im Vergleich zu jüngeren Schwangeren – das Risiko für Komplikationen während der Schwangerschaft steigt. Dies liegt unter anderem daran, dass die Eizellen einer Frau im fortgeschrittenen Alter "altern" und anfälliger für genetische Defekte werden. Eine Schwangerschaft ab 35 wird oft als Risikoschwangerschaft eingestuft.
Insbesondere das Risiko für das Down-Syndrom (Trisomie 21) bei Neugeborenen erhöht sich signifikant bei werdenden Müttern über 40. Dies ist einem Fehler bei der Chromosomenaufteilung zu schulden: Mit zunehmendem Alter fehlt dem Körper die erforderliche Energie für die fehlerfreie Durchführung der Meiose, der Zellteilung, die zur Bildung von Eizellen führt.
Zusätzlich sind die Reparaturmechanismen weniger effizient. Mit zunehmendem Alter der Frau können die Reparaturmechanismen der Zelle weniger effizient arbeiten, um Fehler bei der Chromosomenaufteilung zu korrigieren. Dies führt dazu, dass das Chromosom 21 dreifach, statt zweifach vorhanden ist.
Darüber hinaus erhöht sich das Risiko für weitere Komplikationen, die eine gesunde Schwangerschaft gefährden können. Dazu gehören:
- Bluthochdruck
- Schwangerschaftsdiabetes
- Blutungen
- Anämie
- Gestosen
- Präeklampsie
- Frühgeburt
- Fehlgeburt
- Kaiserschnitt
Es ist wichtig, dass betroffene Frauen in diesem Alter sich dieser Risiken bewusst sind und gegebenenfalls genetische Beratung in Anspruch nehmen, um fundierte Entscheidungen über ihre Familienplanung zu treffen.
Social Freezing: Eine Option für den späteren Kinderwunsch
Immer mehr Frauen entscheiden sich dafür, ihre Eizellen einfrieren zu lassen und so das biologische Alter "anzuhalten", um sich die Möglichkeit einer Schwangerschaft zu einem späteren Zeitpunkt zu erhalten. Dieses Verfahren, bekannt als Social Freezing, ermöglicht es, Eizellen in jüngeren Jahren zu gewinnen und somit später mit den eigenen Eizellen schwanger zu werden.
So kann die Wahrscheinlichkeit schwanger zu werden auch dann noch erhöht werden, wenn die natürliche Fruchtbarkeit bereits nachgelassen hat. Social Freezing kann eine gute Option für Frauen sein, die ihren Kinderwunsch aus beruflichen oder persönlichen Gründen verschieben möchten, aber sich gleichzeitig die Möglichkeit einer späteren Schwangerschaft offenhalten wollen. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass Social Freezing keine Garantie für eine spätere Schwangerschaft ist und auch mit Risiken und Kosten verbunden sein kann.
Fazit: Kinderwunsch in vielen Fällen erfolgreich
Es gibt keine konkrete Altersgrenze, bis zu welcher eine Frau schwanger werden kann. Auch mit 40 kann die natürliche oder künstliche Befruchtung noch gelingen und sich der Kinderwunsch erfüllen.
Voraussetzung dafür ist jedoch:
- regelmäßiger Zyklus mit Eisprung
- guter Immun- & Hormonstatus
- keine chronischen Infektionen
- keine organischen Erkrankungen oder genetische Belastungen
- ausreichende Spermienqualität des Partners
Sind bereits Kinder vorhanden, bei denen die Schwangerschaft problemlos verlief, stehen die Chancen gut, dass es auch bei einem späteren Versuch keine Komplikationen gibt. Dennoch sollten in jedem Fall bereits vor der geplanten Schwangerschaft bestimmte Werte im Blick behalten und Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Dazu zählen:
- Ein gesunder Lebensstil (gesunde Ernährung, ausreichend Sport, wenig Stress, Verzicht auf Alkohol, Zigaretten & Drogen),
- eine ergänzende Einnahme von Mikronährstoffen (vor allem Präparate zur Förderung der Eizellqualität) und
- zusätzliche, engmaschige Vorsorgeuntersuchungen (wie Arztgespräche, Ultraschalle, Amniozentese, etc).
Dem späten Mutterglück steht also prinzipiell nichts im Wege und du kannst auch noch mit 40 deine Familiengründung starten.
FAQ zum Schwanger werden mit 40
Wie hoch ist die Chance, mit 40 schwanger zu werden?
Die Chancen auf eine spontane Schwangerschaft nehmen mit steigendem Alter ab. Mit 40 Jahren liegt die Wahrscheinlichkeit, pro Zyklus schwanger zu werden, bei etwa 5-10%. Das bedeutet, dass von 100 Frauen, die in diesem Alter ungeschützten Geschlechtsverkehr haben, nur 5-10 Frauen schwanger werden. (van Noord-Zaadstra, 1991)
Woher weiß ich, ob ich noch fruchtbar bin?
Ein Besuch bei deinem Frauenarzt oder deiner Gynäkologin kann Aufschluss über Deine Fruchtbarkeit geben.
Folgende Untersuchungen können dabei helfen:
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Ultraschall: Gibt Aufschluss über die Anzahl und Größe der Follikel in den Eierstöcken, aus denen Eizellen heranreifen.
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Bestimmung des AMH-Wertes: Der Anti-Müller-Hormon-Wert gibt Auskunft über die Größe des Eizellvorrats.
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Hormonstatus: Überprüfung weiterer Hormone wie FSH, LH und Östradiol, die wichtig für den Zyklus und den Eisprung sind.
Wie kann ich meine Chancen auf eine Schwangerschaft mit 40 steigern?
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Gesunder Lebensstil: Ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung, Verzicht auf Nikotin und Alkohol sowie Stressreduktion können die Fruchtbarkeit positiv beeinflussen.
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Optimales Timing: Ermittlung der fruchtbaren Tage mithilfe von Ovulationstests oder Temperaturmessung, um den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
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Regelmäßiger Sex: Geschlechtsverkehr alle zwei bis drei Tage erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.
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Beratung in einer Kinderwunschklinik: Bei unerfülltem Kinderwunsch können Spezialisten für Reproduktionsmedizin weitere Untersuchungen durchführen und individuelle Behandlungsmöglichkeiten aufzeigen.
Wann ist der perfekte Zeitpunkt, um schwanger zu werden?
Es gibt keinen perfekten Zeitpunkt, um schwanger zu werden. Aus biologischer Sicht jedoch haben Frauen in ihren Zwanzigern bessere Voraussetzungen, schnell schwanger zu werden. Die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft beträgt in diesem Alter etwa 20-25 Prozent pro Zyklus. Die Fruchtbarkeit nimmt jedoch mit zunehmendem Alter kontinuierlich ab. Es wird also mit zunehmendem Alter schwieriger.