Die Samenanalyse, auch als Spermiogramm bekannt, ist eine Untersuchung, die die Qualität und die Anzahl der männlichen Spermien misst und somit Aufschluss über die Zeugungsfähigkeit des Mannes gibt.
Wenn die gewünschte Schwangerschaft nicht eintritt, macht es Sinn eine Samenanalyse durchzuführen. Die Diagnostik ist ein entscheidender Faktor in der Wahl der richtigen Behandlungsmethode, um den Kinderwunsch zu erfüllen.
Was ist ein Spermiogramm?
Ein Spermiogramm misst folgende Parameter des Ejakulats. Diese werden mit Referenzwerten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) verglichen.
Grundlegende Eigenschaften des Samens:
- Volumen: in Millilitern (ml) gemessen. Man spricht von einer normalen Samenprobe wenn das Volumen einer Samenprobe größer als 1,4ml ist.
- Verflüssigung: Die Ejakulatprobe sollte sich innerhalb von 20 Minuten vollständig verflüssigen, um eine Untersuchung durchzuführen
- Farbe: Das Sperma sollte gelblich-grau sein. Eine sehr durchsichtige Probe kann auch Leukozyten hinweisen
- Ph-Wert: Dieser sollte zwischen 7,2 und 8,0 liegen. Eine Abweichung kann auf eine Infektion hinweisen
Mikroskopische Untersuchung:
- Anzahl der Spermien: Entweder über 39 Mio. pro Ejakulat oder > 16 Mio. pro ml
- Beweglichkeit der Spermien (Motilität): Die Spermien werden wie kategorisiert: schnell fortschreitend, langsam oder nicht fortschreitend. Eine Samenprobe sollte >42% bewegliche Spermien aufweisen und mehr als 30% fortschreitende Spermien.
- Form der Spermien (Morphologie): Entscheidend sind Kopf, Rumpf und Schwanz des Spermiums. Min. 4% sollten eine normale Form aufweisen
- Vitalität: 54% der Spermien sollten lebendig sein
- Leukozyten: Je ml sollten max. 5 Mio. Rundzellen vorkommen. Davon dürfen nicht mehr als 1 Mio. Leukozyten (weiße Blutkörperchen) vorhanden sein. Eine größere Menge weist auf eine Infektion hin.
Durchführung eines Spermiogramms
Um eine zuverlässige Aussagekraft zu garantieren, ist eine sexuelle Abstinenz (sowohl Geschlechtsverkehr als auch Masturbation) von drei bis fünf Tagen empfohlen.
Für die Diagnose Unfruchtbarkeit müssen mindestens zwei Spermiogramme im Intervall von min. einem Monat durchgeführt werden, die das gleiche Ergebnis aufzeigen.
Was tun bei einem schlechten Spermiogramm?
Bei einem auffälligen Spermiogramm sollten weitere Untersuchungen und Behandlungsmöglichkeiten mit einem Arzt abgestimmt werden. Die Gründe für ein schlechtes Spermiogramm können vielfältig sein, wie etwa Infektionen oder auch ein Hodenhochstand in der Kindheit.
Zusätzlich führen eine gesunde Ernährung, sportliche Aktivität sowie die Einnahme von hochwertigen Nährstoffen zu einer Verbesserung der Spermienqualität.