Die ersten Hinweise auf eine Schwangerschaft können oft schon vor dem Ausbleiben der Periode auftreten. Diese Zeit, in vielen Kinderwunschforen auch Hibbelzeit genannt, ist meist von einer Mischung aus Aufregung, Ungewissheit und Nervosität geprägt. Oft ist man sich nicht sicher, ob die ersten Anzeichen auch tatsächlich auf eine Schwangerschaft zurückzuführen sind.
Frühe Anzeichen, die auf den Beginn einer Schwangerschaft hindeuten sind folgende:
- Einnistungsblutung oder Einnistungsschmerz
Rund fünf bis zehn Tage nach der Befruchtung beginnt der Embryo mit der Anheftung an der Gebärmutterschleimhaut. Dies kann sich mit einem leichten Ziehen bemerkbar machen. Der Schmerz wird häufig mit üblichen Regelschmerzen verglichen, aber nur wenige Frauen nehmen in aktiv wahr. Zu diesem Zeitpunkt kann auch eine geringe, helle Blutung entstehen, die Einnistungsblutung.
- Übelkeit und morgendliches Erbrechen
Das wohl bekannteste Schwangerschaftsanzeichen ist die allgemein bekannte Morgenübelkeit. Meist tritt sie verstärkt zwischen der 6. und der 12. Schwangerschaftswoche auf. Die Übelkeit ist auch oft nicht nur auf den Morgen beschränkt, sondern kann sich über den ganzen Tag erstrecken. Verschiedene Stoffwechsel- und Hormonveränderungen verursachen bei manchen Frauen ein flaues Gefühl im Magen, bei anderen sogar Erbrechen.
- Müdigkeit und Erschöpfung
Der Anstieg des Hormons Progesteron bewirkt, dass Frauen in den ersten 12 Schwangerschaftswochen viel häufiger müde sind und an einem generellen Erschöpfungszustand leiden. Der Körper vollbringt eine Höchstleistung und baut gerade die Plazenta auf.
- Vermehrter Ausfluss
Hormonveränderungen in der Schwangerschaft und der Aufbau der Schleimhaut sowie der Umbauprozess der Gebärmutter können zu vermehrtem vaginalem Ausfluss führen. Dieser ist meist weiß, geruchslos und nicht mit Beschwerden verbunden.
- Veränderungen in der Brust
Die hormonelle Umstellung kann zu erhöhter Empfindlichkeit der Brüste führen. Häufig berichten Frauen von Schwellungen, Ziehen oder Spannungsgefühl in den Brüsten. Auch der Brustwarzenhof kann dunkler erscheinen als sonst.
- Veränderter Geschmacks- und Geruchssinn
Bekannte Gerüche können von heute auf morgen unerträglich riechen. In der frühen Schwangerschaft sind Frauen oft besonders empfindlich gegenüber Gerüchen. Manche berichten von einem metallischen Geschmack im Mund.
- Heisshunger und veränderte Essgewohnheiten
Heisshungerattacken und ungewöhnliche Essgelüste wie Schokolade und Essiggurken sind ebenfalls häufige Anzeichen für eine Schwangerschaft.
- Häufiger Harndrang
Bereits in der frühen Schwangerschaft können Frauen einen erhöhten Harndrang verspüren. Das Hormon Progesteron, das während der Schwangerschaft vermehrt freigesetzt wird, hat eine entspannende Wirkung auf die Blasenmuskulatur. Auch die vermehrte Durchblutung der Nieren regt die Harnproduktion an.
- Erhöhte Basaltemperatur
Üblicherweise bleibt die Körpertemperatur konstant zwischen 36,5 und 37 Grad Celsius. Nach dem Eisprung erhöht sie sich um rund 0,5 Grad Celsius und bleibt bei einer aufrechten Schwangerschaft auf diesem erhöhten Niveau.
Es ist wichtig zu betonen, dass diese Anzeichen nicht bei jeder Frau gleich sind. Manche Frauen nehmen einige der Anzeichen wahr, andere gar nicht. Oft werden diese Anzeichen auch mit den Symptomen des prämenstruellen Syndroms (PMS) verwechselt. Das wohl sicherste Schwangerschaftsanzeichen ist ein positiver Schwangerschaftstest und das Ausbleiben der Periode.