Claudia Gessler-Zwickl, Gründerin & CEO von FERTILABS über und ihren eigenen schmerzvollen Weg zum Wunschkind und was sie mit dieser Erfahrung gemacht hat.
Viele Frauen haben Probleme, spontan schwanger zu werden. Was ist so besonders an Ihrer Geschichte?
Ja, es ist richtig – es gibt sehr viele Frauen, die vergeblich versuchen, schwanger zu werden. Tatsächlich hat heute 1 von 6 Paaren weltweit Schwierigkeiten, schwanger zu werden. Mein Mann und ich haben nach mehreren Jahren des Wartens und Hoffens auf eine Schwangerschaft im Frühjahr 2020 die Diagnose „Unfruchtbarkeit“ erhalten. Das ist schon eine richtige Keule. Wir wollten das nicht so einfach hinnehmen, ich wollte mich nicht auf das verlassen, was standardmäßig angeboten wird und habe mich intensiv mit der Problematik im Detail auseinandergesetzt. Ich habe recherchiert und mich intensiv in Studien zur Steigerung der Fruchtbarkeit eingelesen.
Gleichzeitig habe ich auch meinen behandelnden Arzt herausgefordert, „out of the box“ zu denken und alles auszuschöpfen, das die Chancen einer erfolgreichen Schwangerschaft erhöht.
Was ist die „Problematik“?
Wie bei so vielen klinischen Diagnosen, ist es nicht A oder B, sondern die Ursachen hinter einer nicht funktionierenden Schwangerschaft können vielseitig sein. Vor allem können sie bei der Frau wie auch beim Mann liegen. Sie können organisch bedingt sein (z.B. eine Fehlfunktion der Eierstöcke), oder sie können bereits im Erbgut liegen. Die mangelnde Qualität der Eizellen und der Spermien sind sehr häufig die Erklärungen dafür, dass eine Schwangerschaft nicht funktioniert, auch, wenn es dann mit künstlicher Befruchtung (IVF) versucht wird. Ich habe durch meine intensiven Recherchen auch immer wieder Paare kennengelernt, denen zwar die Auskunft gegeben wurde, dass die Qualität von Eizellen oder Spermien die Ursachen des Nicht-Funktionierens sind, aber keine Hinweise darauf, wie sie das ausgleichen können.
Welche Erkenntnisse haben Sie durch Ihre Recherchen gewonnen?
Ganz kurz gesagt: die Qualität von Eizellen und Spermien kann durch die Zuführung von Mikronährstoffen positiv beeinflusst werden. Das war für mich ein Lichtblick. Gemeinsam mit meinen behandelnden Kinderwunschspezialisten, haben wir die Wirkstoffe in verschiedenen Nahrungsergänzungsmitteln zusammengesucht. Irgendwann standen dann 15 Dosen mit Tabletten vor mir, aus denen ich täglich eine oder mehrere genommen habe. Aus den Studien ging aber auch klar hervor, dass die Nährstoffe nur dann nutzen, wenn sie richtig dosiert und kombiniert werden. Damals konnte ich aber kein Produkt finden, das diesen Anforderungen entsprochen hat. In meiner Vorstellung sollte es ein All-in-One-Produkt geben, das alle relevanten Nährstoffe in der richtigen Dosierung und einer sinnvollen Zusammenstellung bereitstellt.
Sie sind ja Unternehmensberaterin und keine Naturwissenschaftlerin. Aber Sie haben nun VILAVIT, eine Produktreihe auf den Markt gebracht, die die normale Fruchtbarkeit von Frauen und Männern unterstützen kann. Was kann eine Unternehmensberaterin da beitragen?
Natürlich habe ich nicht selbst die Formulierungen meiner Produkte entwickelt, sondern dafür habe ich Experten beigezogen. Dazu gehören Prof. Dr. Peter Frigo, Leiter der Hormonambulanz am Wiener AKH, Dr. Alexander Just, Gynäkologe, Kinderwunsch- und Nährstoffexperte sowie die Kinderärztin Dr. Stephanie Ludwig. Der Entwicklung der Produkte liegen über 200 Studien zugrunde, die ganz klar ergeben, dass die Wirkstoffe, die wir in VILAVIT Female und VILAVIT Male kombiniert haben, die Eizellreifung und Eizellqualität sowie die Spermienqualität verbessern.
Es handelt sich dabei um Vitalstoffkomplexe in ausgewogener Zusammensetzung. Die Wirkmechanismen der Rezepturen in den Zellen beruhen auf dem „multi-target“-Prinzip. Ähnlich wie bei einem Symphonieorchester, spielen bei unseren Rezepturen eine ganze Reihe von Instrumenten komplizierte Melodien, die alle im Körper Resonanzen erzeugen.
Sie haben nun als Ihr Unternehmen FERTILABS gegründet, um eine Reihe von Nahrungsergänzungsmitteln auf den Markt zu bringen. Gibt es davon nicht schon zu viele?
Ich bin ja letztendlich Mutter geworden. Aber die Reise zum eigenen Kind war sehr schmerzhaft und beschwerlich, und ich habe gemerkt, dass die Problematik (nämlich nicht spontan erfolgreich schwanger werden zu können) bei uns immer noch tabuisiert ist. Erst, als ich proaktive Gespräche mit anderen Frauen gesucht habe, habe ich gemerkt, dass viele Menschen in meinem weiteren Umfeld von der Problematik betroffen sind. Aber kaum jemand spricht offen darüber. Mein Anliegen ist nun, das erworbene Wissen weiterzugeben, anderen Paaren in einer ähnlichen Situation bei der Erfüllung ihres Kinderwunsches helfen. Daher habe ich meine eigene Geschichte auch auf Social Media öffentlich gemacht und möchte möglichst viel Aufmerksamkeit dafür erregen. Es ist wirklich eigenartig, dass in einer Zeit, in der jede Befindlichkeit auf Social Media diskutiert wird, ein so weitgreifendes Problem wie der unerfüllte Kinderwunsch immer noch hinter vorgehaltener Hand besprochen wird. Nicht jede Frau bzw. jedes Paar hat die Möglichkeit, selbst so aktiv zu werden, wie ich es hatte. Und gerade, was die Unterstützung durch Nahrungsergänzung angeht, gibt es wenig brauchbare Information. Diesen Menschen will ich mit meiner Geschichte und natürlich auch meinen Produkten helfen, damit ihre eigene Reise weniger schmerzhaft wird.