Frauen mit unregelmäßigen Menstruationszyklen haben oft Schwierigkeiten, ihren Kinderwunsch zu realisieren. Eine Behandlung mit Clomifen kann in solchen Fällen unterstützen, um die Reifung der Eibläschen und den Eisprung zu fördern. Lerne hier, was Clomifen ist, wie es im weiblichen Körper reagiert und wie eine Behandlung aussieht.
Verständnis des weiblichen Fortpflanzungssystems
Um die Bedeutung von Clomifen zu verstehen, ist es wichtig, das komplexe Zusammenspiel im weiblichen Fortpflanzungssystem zu verstehen. Der Menstruationszyklus wird durch Hormone wie das Follikelstimulierende Hormon (FSH) und das Luteinisierende Hormon (LH) reguliert. FSH stimuliert die Reifung der Eibläschen, während LH den Eisprung auslöst, wenn die Eibläschen ausgereift sind.
Was ist Clomifen und wie wirkt es?
Clomifen ist ein Wirkstoff, der dem weiblichen Körper vortäuscht, dass zu wenig Östrogen vorhanden sei und somit die Hypophyse im Gehirn dazu anregt, mehr FSH und LH zu produzieren. Dies führt dazu, dass mehr Eibläschen heranreifen, der Eisprung beeinflusst wird und somit die Chancen auf eine Schwangerschaft erhöht werden.
Die Therapie mit Clomifen
Clomifen wird in Form von Tabletten verabreicht. Die Behandlung mit Clomifen erfordert eine individualisierte Dosierung und Überwachung eines Arztes. Üblicherweise wird mit einer Dosierung von 50mg Clomifen gestartet. Die Behandlung startet am zweiten oder dritten Tag des Menstruationszyklus. An den drei bis fünf darauffolgenden Tag wird Clomifen in der verabreichten Dosierung eingenommen. Dies soll rund eine Woche danach den Eisprung hervorlösen. Häufig werden Ultraschalluntersuchungen durchgeführt, um die Entwicklung der Eibläschen zu verfolgen und den LH-Spiegel im Blut zu messen. Auf diese Weise kann der Zeitpunkt für den Eisprung ungefähr vorhergesagt werden. Dieser sollte nochmals mittels Ovulationstest bestätigt werden. In Folge kann der optimale Zeitpunkt für ‚Verkehr zum Optimum‘ (VZO) oder auch eine Insemination festgestellt werden.
Erfolgschancen und mögliche Risiken
Clomifen-Therapien können die Chancen auf eine Schwangerschaft erheblich erhöhen, insbesondere bei Frauen mit ovulatorischen Störungen. Im Durchschnitt sind nach sechs Zyklen 64 Prozent aller ovulierenden Frauen schwanger. Rund 25% aller Patientinnen leiden unter einer Clomifenresistenz, der Eisprung bleibt aus. In den meisten Fällen ist die Behandlung gut verträglich, aber in seltenen Fällen können Nebenwirkungen wie Stimmungsschwankungen, Hitzewallungen und Übelkeit auftreten. Die Fehlgeburtrate ist unter Clomifen etwas erhöht (20%), ebenso treten Mehrlingsschwangerschaften häufiger auf. Es ist wichtig, dass du diese Risiken mit Deinem Arzt basierend auf deiner persönlichen Krankenhistorie besprichst.
Eine wielversprechende Option, um Chancen auf Schwangerschaft zu erhöhen
Clomifen bietet Frauen unregelmäßigen Zyklen eine vielversprechende Option, um ihre Chancen auf eine Schwangerschaft zu verbessern. Die Behandlung erfordert eine individuelle Betreuung und Überwachung, um optimale Ergebnisse zu erzielen.